Pinnwand “pin up poesie”

Artikel aus der Süddeutsche Zeitung, Starnberg , 13./14. März 2021
Alles aus den Fugen – (sueddeutsche.de)

40 Autor*Innen mit fast 60 Beiträgen:
6 Anonymus, Meike von Arndt, Felizitas Arneth, Stephan Bastian, Doris Berlein, Bettine Braun, Kathleen Canady, Derwin Degmair, Jo Fahl, Dieter Finzel, Katalin Fischer, Annunciata Foresti, Thorsten Fuhrmann, Bjarne Geiges, Jürgen Ghebrezgiabiher, Joachim Gneist (Hermann Hesse), Leni Gwinner, Christiane Herold, Susanne Kohler, Christoph Kronast, Stephanie Loeben-Sprengel, Carola Martens-Wollmann, Jenny Mues, Anna Münkel, Marlen Peix, Frederik Riedel, Birgit Roschach, Karin Schreiber, Heike Schreiner, Harry Sternberg, SWAG, Iris Utermöller, Stefan Wehmeier, Thomas Wiedling, Vincent (erwa.one)

Im Wandel – Marlen Peix & Karin Pfab


13. März bis 11. April 2021
Erste Einblicke am Samstag 13.03 ab 15 Uhr

Ertragssteigerung auf der einen, Artensterben auf der anderen Seite. Die Diskussionen, die Ökonomen und Ökologen über die Qualität unserer Kulturlandschaft führen, sind in erster Linie zahlen- und faktenorientiert. Dabei außer Acht gelassen werden die Eigenschaften einer Landschaft, die über das Faktische hinausgehen – ihre sinnlichen Seiten. Diese sind zwar weder mess- noch zählbar, aber trotzdem vorhanden. Sie sind es, die uns auf der emotionalen Ebene ansprechen und sie sind es, die unsere Seele berühren. Doch gilt das auch für Monokulturen, also für Flächen, deren oberstes Ziel eine effiziente Bewirtschaftung ist, und die bis in den letzten Winkel durchstrukturiert sind?

Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage kann es nicht geben, dafür ist die Wahrnehmung eines jeden Einzelnen von uns zu unterschiedlich. Dennoch kann man davon ausgehen, dass Landschaften, in denen die Vielfalt der Natur und des Lebens erfahrbar werden, die Menschen mehr ansprechen als der Anblick monotoner Ackerflächen. Angesichts der nüchternen Zweckrationalität, die von diesen landwirtschaftlichen Kulturen ausgeht, schalten wir, bewusst oder unbewusst, unser ästhetisches Empfinden ab. Wir nehmen solche Landschaften sinnlich nicht mehr richtig war, sondern passieren sie nur noch.

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Der Uttinger Künstler Harry Sternberg erfüllt sich einen Lebenstraum

Landsberger Tagblatt vom  04.03.2021, Utting

Harry Sternberg hat sich mit dem Raum B1 in Utting einen Lebenstraum erfüllt. Am Bahnhofplatz präsentiert er seit dem Sommer 2018 kleine Kunstausstellungen. Foto Thorsten Jordan

Harry Sternberg kehrt nach seinem Umzug nach Utting zu einer alten Leidenschaft zurück. Mit dem Raum B1 erfüllt sich der Künstler einen Lebenstraum. Die Eltern stellten sich für ihn einen völlig anderen Lebensweg vor.

Von  Minka Ruile

Seit dem Sommer 2018 präsentiert der Uttinger Künstler Harry Sternberg in seinem Ausstellungsraum B1 eigene Werke und auch die anderer Künstler. Damit hat er sich einen lang gehegten Lebenstraum erfüllt. Gradlinig war der Weg dahin für den Ingenieur der Versorgungstechnik aber nicht.

Und wieder einmal hatten die Sternbergs im niederbayerischen Eggenfelden großen Kummer: „Klassenziel nicht erreicht“ lasen sie auf dem Zeugnis ihres Sohnes Harry. Durchgerasselt, und das zweimal hintereinander – ein Schulverweigerer, wie er heute selbst sagt. Ohne Abschluss stand der 14-Jährige nun da. Zu dem Zeitpunkt hätte Vater Sternberg auf die Karriere seines Jungen kaum gewettet. Dabei sollte der es doch einmal besser haben als der schlesische Schäfflermeister, der nach Kriegsende in der neuen Heimat beruflich nicht hatte Fuß fassen können und seine Familie als Hausmeister über Wasser hielt; besser auch als seine drei älteren Schwestern, denen der Vater keine Ausbildung hatte finanzieren können und die als Arbeiterinnen in der nahe gelegenen Schuhfabrik untergekommen waren. Geplatzt alle Träume der Eltern vom Sohn, der „seinen Weg schon machen wird“ – vorerst jedenfalls.

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