HOLYMOLY – Kunst zum Mitnehmen

Kunst und Engagement im raumB1

Liebe Kunstfreund:innen!

Unser ereignisreiches erstes Jahr als Betreiber des raumB1 neigt sich dem Ende zu, und wir blicken stolz auf spannende Monate als Ausstellungsmacher zurück. Unsere vielfältigen Projekte haben bei unseren Besucher*innen und Künstler*innen ausschließlich positve Resonanz gefunden und bestärken uns darin, auch 2025 mit einer breiten Palette künstlerischer Positionen die Kulturlandschaft am Westufer des Ammersees und darüber hinaus zu bereichern. Schon jetzt sind für 2025 mehrere spannende Ausstellungen in Vorbereitung.

Doch bevor es soweit ist, haben wir noch etwas Besonderes vor:

HOLYMOLY – Kunst zum Mitnehmen
An fünf Terminen im Dezember verwandelt sich der raumB1 zur Vorweihnachtszeit in einen alternativen Ort der Begegnung – stimmungsvoll, überraschend und inspirierend zugleich. Von Objekt und Skulptur über Malerei bis hin zu Fotografie stellen namhafte Künstler*innen ihre Werke aus. Eine Ausstellung voller wunderbarer Kunstwerke, die nicht nur zum Entdecken einladen, sondern auch direkt erworben und mitgenommen werden können!

Ein Teil des Erlöses fließt dabei in den Fortbestand des raumB1: Die Künstler*innen haben sich dazu entschlossen, einen Teil ihrer Einnahmen zu spenden, um unsere ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. So tragen die Besucher*innen mit dem Erwerb eines Kunstwerks aktiv dazu bei, die lokale Kunstszene zu fördern und eine lebendige Plattform für künstlerische Begegnungen zu sichern.

Auch ohne die Absicht, die private Kunstsammlung um ein besonderes Objekt zu erweitern, freuen wir uns auf Ihren Besuch. Wie bei allen Ausstellungen im raumB1 sind es die Begegnungen und der wertvolle Austausch über Kunst und Kultur, die einen wichtigen Teil unseres Engagements ausmachen.

Herzliche Grüße
das raumB1 Team

Start:
Sonntag, 1. Dezember 2024 (1. Advent),
14 – 18 Uhr – Glühwein, Feuer und Musik inklusive

Weitere Termine:
Samstag, 7.12., Sonntag, 8.12., Samstag, 14.12., Sonntag, 15.12.,
jeweils von 14 – 18 Uhr

Teilnehmende Künstler*innen:
Toni Braovac . Yorck Dertinger . Hannah Doepke . Frank Fienbork .
Diana Graham (Hans Dumler) . Claudia Hassel . Alexandra Hendrikoff .
Ele Kittl . Victoria Martini . Mario Milchbrantweinstätter . Mathias Neuhauser . Marius Polter . seba.

Weiterführung des Kunstraums raumB1 in Utting / B1 bleibt B1

Der Kunstraum raumB1 in Utting wird weiterhin seine Türen offenhalten!
Es ist gelungen diesen einzigartigen Ort der Kreativität und Inspiration zu erhalten.

Joerg Staeger, Yorck Dertinger und Andi Dietz werden die Weiterführung des raumB1 ab sofort übernehmen.

Unser langjähriger Bezug zur Region und die Leidenschaft für Kunst und Kultur hat uns überzeugt, dass der raumB1 weiterhin ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Künstler:innen und Kunstliebhaber:innen bleiben soll!

An dieser Stelle möchten wir auch unserem lieben Freund und Gründer des raumB1, Harry Sternberg, herzlichsten Dank aussprechen. Harry hat mit seinem Einsatz, seiner Leidenschaft und seiner Vision diesen Ort zu einer kulturellen Institution in Utting und darüber hinaus gemacht.

Auch der Gemeinde Utting möchten wir Dank aussprechen. Durch die Überlassung des Pachtvertrags hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass der raumB1 auch in Zukunft ein integraler Bestandteil unseres kulturellen Lebens sein wird.

Yorck, Andi und Joerg werden sowohl alleine als auch
im Kollektiv Projekte entwickeln, kuratieren und veranstalten.
Mit Einzelausstellungen, Gemeinschaftsprojekten, interaktiven und performativen Veranstaltungen wollen sie die Grenzen der kreativen Möglichkeiten im raumB1 weiter ausloten und die Besucher:innen mit neuen spannenden Perspektiven und künstlerischen Visionen überraschen, zum Nachdenken und Entdecken anregen und die Vielfalt und Kreativität der Kunstszene weiter fördern.

Der raumB1 wird weiterhin ein Ort sein, an dem die Kunst lebt und atmet, und wir freuen uns darauf, Sie alle bei unseren zukünftigen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen!!

Gleich am Samstag den 04.Mai 2024 startet der
raumB1 mit Mario Milchbrandtweinstättder:

Ab 17:00 können Sie live dabei sein wie Mario Milchbrandtweinstättder zum Thema „MACHT.KONTROLLE. UNGLÜCKLICH?“ durch Einstrichzeichnungen in eine faszinierende Fusion von Minimalismus und tiefgreifenden Emotionen eintaucht. Trotz ihrer scheinbaren Einfachheit enthalten Milchbrandweinstätters Einstrichzeichnungen eine Tiefe und Komplexität, die den Betrachter dazu anregen, über die Oberfläche hinaus in die Tiefen der menschlichen Erfahrung einzutauchen

Der Demotivationstrainer und Einliniezeichner Mario Milchbrandtweinstätter, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, stets alle in ihn gestellte Hoffnungen und Anforderungen jäh im Keim zu ersticken, hat sich auf ein noch nie da gewesenes Experiment eingelassen, den Kunstraum raumB1 in Utting mit einer Linie auf den Spuren der sublimierten Ängste und zwischenmenschlichen Abgründe zu einem ungradlinigen Gesamtkunstwerk zu verwandeln.

04.05.2024 Eröffnung
ab 17:00 – open end
05. – 19.05.2024
Öffnungszeiten Sonntags von 16:00 – 19:00 Uhr

Ansonstens jederzeit von Aussen einsehbar!!

Buchvorstellung „Lebkuchen und andere Sterne“ von Leni Gwinner

Am Mittwoch den 13. Dezember 2023 wird Leni Gwinner um 19 Uhr ihr Buch „Lebkuchen und andere Sterne“ im Bürgertreff in Utting in der Bahnhofstraße 31 vorstellen. Die Buchvorstellung wird gemeinsam von Jürgen Höhl vom Bücherkarussell des Bürgertreffs und von Harry Sternberg vom raumB1 organisiert.

Die Autorin Leni Gwinner wurde 1970 in den USA in Standford geboren. Als sie ein Jahr war kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Leni Gwinner hat als Kind schon viel geschrieben, später in der Schülerzeitung. Sie studierte Sozialpädagogik und psychoanalytische Kunsttherapie und lebt in Widdersberg bei Herrsching am Ammersee.

Sie ist Mitglied bei der Autorengruppe der Herrschinger und der Weilheimer Schreibwerkstatt.

Im Jahr 2022 gab Leni Gwinner ihren Gedichtband „Teichpumpenblues“ heraus und aktuell den  Roman „Lebkuchen und andere Sterne“. Es ist ein Roman über Freundschaft, Familie, Liebe, Tradition, eine Zukunft in der der Mensch gerade noch die Kurve bekommen hat und auch Lebkuchen. Es ist die Geschichte einer Wiener Familie.

Im Jahr 2049 entdeckt die Mimi ein uraltes Stück Lebkuchenteig. Sofort lädt sie ihre Cousine Roza zum Backen ein. Die beiden schwelgen in hundertfünfzig Jahren Familiengeschichte mit exzentrischer Lebenkuchentradition.

Auf der Suche nach weiteren Erinnerungen stoßen sie auf geheimnisvolle Briefe, anhand derer sie ihre erstaunliche Abstammung aufdecken. Außerdem macht Rozas besondere Gabe plötzlich Sinn.

Buchvorstellung von Leni Gwinner
„Lebkuchen und andere Sterne“
Bürgertreff Utting
Bahnhofstrasße 31
Mittwoch, 13.12.2023 um 19 Uhr

Rochade Martin Gensbaur – Harry Sternberg

Eröffnungsrede des Künstlers Martin Gensbaur zu „Rochade“,
Utting, 11. November 2023

Liebe Freunde,
„Wo nehm` ich, wenn es Winter wird…? Fragt Friedrich Hölderlin in seinem Gedicht „Hälfte des Lebens“. Und es wird Winter. Das habe ich schon bemerkt als Harry Sternberg mir diesen Raum am Montag das erste Mal aufsperrte und spätestens gestern beim Hängen der Arbeiten. Der Ofen ist mit weiß gestrichen Brettern verkleidet, zu Gunsten eines „white cube“. Er soll den Bildern keine Konkurrenz machen. Im November wäre so etwas aber gar nicht so störend. Ich werde mich also in meiner Eröffnungsrede möglichst kurzfassen.

Die Idee zu einer zweiten gemeinsamen Ausstellung von Harry Sternberg und mir kam uns bei der ersten, im vergangenen Frühjahr im Dießener Taubenturm. Unsere beiden Räume — ich nenne sie mal „Kulturzellen am Ammersee Westufer“ — das Kunstfenster in Dießen und der Raum B1 hier in Utting haben inhaltliche Schnittmengen und sie sind als Schauräume in ihrem etwas provisorischen Charakter einander ähnlich. Und auch der Blick meines Kollegen Sternberg, der sich „enpassant“ nennt, kommt dem meinen nahe. Denkt man beispielsweise an die vielen Tankstellen und andere unbedeutende Orte, an denen ich als Maler nicht vorbeikomme. Was andere ausblenden oder übersehen, entdeckt und vergrößert der Fotograf Harry Sternberg zu einem Bild, oft überraschend, teils auch witzig — typische Sternbergs eben. Drei Arbeiten aus seiner Serie mit dem Titel „Vehikel“ sind ab heute bis Ende November bei uns im Kunstfenster zu sehen. Leider kann der Hausherr heute nicht dabei sein. Und eigentlich war auch bei uns in der Dießener Hofmark ein „Showroom“ mit mehreren seiner besonderen Fotografien geplant. Doch Gesundheitliches kam dazwischen und so gibt es heute nur diese eine Ausstellung mit nur einer Vernissage in Utting statt derer zwei in Dießen und hier.

Kommen wir zu meinen Bildern. Eigentlich meint Matisse „der Maler malt, wie der Vogel singt“. Erklärungen des Künstlers selbst seien also mehr als überflüssig. In meinem Fall ist das nicht ganz so, da ich als Lehrer gewohnt bin die Dinge zu beschreiben und zu erklären. Warum nicht auch meine eigenen?

„Wo nehm` ich, wenn es Winter wird, den Sonnenschein und Schatten der Erde“? Ich habe mit Hölderlin begonnen, weil eigenartigerweise in all den Bildern des vergangenen Sommers, die ich hier zeige, dieses Gedicht eine gewisse Rolle spielt. Dass ich in den Bildern Licht einfange, wie mit einem Brennglas, ist schon aus den italienischen Tankstellen und anderen Serien bekannt. Vielleicht gelingt mir das auch mit den „Bildern vom See“. Noch während wir gestern die Arbeiten an die Nägel hingen, meinte eine Passantin, ich fange mit den Bildern Leben ein. Licht und Leben — ja gewiss, das wäre in meinem Sinne. Wenn man so etwas in Malerei sammeln könnte wie einen Vorrat für den Winter, dann wäre dieser kleine Raum hier in Utting zumindest eine denkbare Antwort auf Hölderlins Frage. Ich bin zum Schluss noch das ganze Gedicht schuldig, geschrieben in einem Ausdruck, über dessen Pathos man heute teils etwas staunt. Erlaubt mir als Maler mit den Worten eines Romantikers zu sprechen. Keine Sorge: die Bilder, die wir hier sehen, sind die Bilder eines Zeitgenossen.

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Malperformance von Bettine Braun „HIC ET NUNC“ (hier und jetzt)

Am Sonntag den 30. April 2023 von 15 bis 18 Uhr findet im Raum B1 eine Malperformance von Bettine Braun „HIC ET NUNC“ (hier und jetzt) statt.

Bettine Braun malt dabei schnelle Bilder mit einer Staffelei auf  zweifelhaftem Papier mit Farben und viel schwarz.

Es entstehen spontane Verrätselungen, verspielte Augenblicke,   überraschende Unüberlegtheiten, fragile Ergebnisse.

Bettine Braun
in einem künstlerhaushalt in schwabing
geboren
gemalt und geschrieben
intermezzo beim film
im verlag gearbeitet
gereist
in utting das zuhause gefunden
zum überleben bücher übersetzt
und lektoriert
wie wild am westufer fotografiert
begeistert für portraits
auf märkten bilder verkauft
rund um die seen ausgestellt

PLANS AND DREAMS – Cornelia Hesse

Egal ob Tag- oder Nachttraum: Pläne und Träume – mehr Gegensatz geht kaum. Wie hell und dunkel, Licht und Schatten stehen sich die materialistisch orientierte Tagwelt und die immaterielle, nicht greifbare Schattenwelt gegenüber.

Pläne sind analytisch, reine Kopfsache. Sie können jederzeit aufgestellt werden. Sie sind an einem vorgefassten Ziel orientiert und von Effizienz geleitet. Der Plan ist gut, wenn er realisiert werden kann und einen möglichst hohen Output liefert.

Der Traum dagegen ist schwer fassbar. Es ist weder steuerbar, ob er auftaucht noch wie. Er rührt aus unserem tiefsten Innern, dem Unterbewusstsein. Oft offenbart er sich uns nur schlaglichtartig, bleibt schemenhaft und vage in seiner unwirklichen Schattenwelt verhaftet. Aber manchmal wird ein Traum so drängend, dass er sich den Weg in die Tagwelt bahnt. Dann können aus Träumen Pläne geschmiedet werden. Eine Ausstellung, die dazu einlädt, die Seele bei einer Tagträumerei baumeln zu lassen

Cornelia Hesse

Jahrgang 1976, kommt aus Berg am Starnberger See.
Den Schritt in die Kunst hat die promovierte Juristin, erst 2018 nach einer beruflichen Auszeit gewagt. Seither arbeitet sie in den Bereichen Malerei, Bildhauerei und Installationskunst.
Triebfeder ihrer Arbeit ist die Faszination für die „krummen Dinge“ im Leben. Dort wo es nicht gerade läuft, nicht perfekt ist, wo Gegensätze aufeinander prallen und der Zufall mitmischen darf, wird es für sie interessant.

Ihre Arbeiten dürfen all das sein, was der gesellschaftlichen Erwartung nicht unbedingt entspricht: weg von Ergebnisorientierung und dem steten Streben nach Effizienz und Perfektion. Die Arbeiten sind weder glatt noch geschönt, sondern durchlässig und roh ungekünstelt, frech und unangepasst. Das macht gute Laune.

PLANS AND DREAMS

Cornelia Hesse

Ausstellungsort: raumB1, Bahnhofplatz 1, 86919 Utting
Ausstellungsdauer: 17.03. – 10.04.2023

Öffnungszeiten: sonntags  14 – 18 Uhr

Vernissage: Donnerstag, 16.03.2023, 19 Uhr

Cornelia Hesse, info@cornelia-hesse.de, www.cornelia-hesse.de

(https://bayern-kreativ.de/kreativorte/raumb1/)

Bayerischer Kreativort – Raum B1

Nun ist die Karte der Bayerischen Kreativorte online. Mit dieser Karte wollen Bayern-kreativ dazu beitragen, Kreativorte in Bayern sichtbar(er) zu machen und deren Fülle & Vielfalt zu zeigen.

https://bayern-kreativ.de/kreativorte/

Der Raum B1 ist seit Juni 2018 ein Ort für Kunstausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Begegnungen von und mit anderen Kulturschaffenden.

https://bayern-kreativ.de/kreativorte/raumb1/