Geweih neu inszeniert

Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüßen und Geweihen postum Würde zurück. Ausstellung im B1

Ammersee Kurier, Freitag 6. März 2020

VON DAGMAR KÜBLER

Utting – Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüße und Geweihen postum Würde zurück – Ausstellung im B1. 30 Jahre waren die Landsbergerin Matilde Reymendt und ihre Objektkunst in München ,,im Exil”, nun ist Reymendt alias ,,mariamaggdalena“ wieder in die Heimat zurückgekehrt und stellt erstmals in einer Einzelausstellung im B1 in Utting aus.

Einen Anklang an Heimat scheinen im ersten Moment die Geweihe zu geben, die Hauptdarsteller der ,,Auf ewig Geweiht” betitelten Ausstellung, findet man sie landläufig doch häufig an Gartenhütten, in traditionellen Wirtschaften neben Schießscheiben oder als Kleiderhaken, verdeckt vom Lodenmantel. Den hat Reymendt entfernt mitsamt dem üblichen Klischee der Jagdtrophäe. Sie hat das Geweih neu und ungewöhnlich inszeniert, mit Dingen, die man eben so findet und die man brauchen kann, wie Reymendt sagt.

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Auf ewig Geweiht

Objektkünstlerin „mariamaggdalena“ (Matilde Reymendt) stellt im Uttinger Raum B1 aus.

Das Auge des Betrachters und sein Gemüt spielen bei der Landsberger Künstlerin „mariamaggdalena“ eine zentrale Rolle.

Matilde Reymendt (mariamaggdalena)

In ihrer neuen Ausstellung „Auf ewig Geweiht“ kann man konkret erfahren, was das bedeutet.

„Zwei, drei oder zehn Menschen, die ein und dasselbe Objekt sehen,“ so „mariamaggdalena“, „zeigen dennoch nicht dieselbe Reaktion, bei jedem einzelnen löst es andere Gefühle aus.“ Für sich genommen, ist das in der Welt der Kunst der Normalfall. Bei  „mariamaggdalena“ verstärkt sich diese Wirkung dadurch, dass sie ihre Objekte, diesmal sind es überwiegend Geweihe, vom üblichen Klischee des Trophäenhaften befreit und sie in einen gänzlich anderen, zuweilen mehr als überraschend neuen Kontext stellt.

Ausstellungsdauer: 29. Februar bis 8.März 2020
jeweils Freitag – Samstag – Sonntag von 16 -19 Uhr.

Über das Unperfekte und das Bild im Bild

Bjarne Geiges zeigt Fotografien zum Thema „Erinnern – Vergessen“ im Raum B1 in Utting

Ammersee Kurier, Kultur, Seite 7, 24. Januar 2020

Bjarne Geiges hat seine Berufsausbildung beim Münchner Merkur und der TZ begonnen. Schnell merkte er, dass die Pressefotografie nicht sein Metier ist
Foto: Dagmar Kübler

VON DAGMAR KÜBLER

Utting – Im Raum B1 in Utting geben sich derzeit die Ausstellungen die Klinke in die Hand. Kaum ist die über das Lager X in Utting ausgezogen, übrigens die mit 400 Besuchern am meisten beachtete, schon hängt dort Fotokunst des renommierten Presse- und Werbefotografen Bjarne Geiges. Ähnlich wie auch „ Lager X” ist hier das große Thema die Auseinandersetzung mit Erinnern und Vergessen. Der Fotograf, aufgewachsen im Hochschwarzwald, Ausbildung in Berlin, wohnhaft in München, ist mit 77 Jahren in einem Alter, in dem Erinnern und Vergessen immer mehr zusammenrücken, um den Blick freizugeben, auf das, was bleibt; Wollen Sie etwas aus Ihrem Leben vergessen, Herr Geiges? Da lacht der Künstler und  schüttelt den Kopf: „Ich hatte ein schönes Leben, und auch die schlechten Phasen gehören dazu. Da kommt man sozusagen neu wieder heraus.“

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Bjarne Geiges, Erinnern – Vergessen

Fotoausstellung Erinnern – Vergessen von Bjarne Geiges

Aufgewachsen ist Bjarne Geiges  im Hochschwarzwald. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen in Berlin  und arbeitete als  Freier Presse-Fotograf. 30 Jahre betrieb er ein Studio für Werbefotografie in München. Seit über 30 Jahren ist Bjarne Geiges nun freier Fotograf und zeigt seine Arbeiten in Ausstellungen.

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Vergessene Geschichte sichtbar machen

Abiturienten konzipieren Ausstellung im B1 in Utting – Noch bis 6. Januar geöffnet

Von Dagmar Kübler

Utting – Von 18. August 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 befand sich in Utting ein Konzentrationslager. Es trug den Namen „Kaufering X” und gehörte zum KZ Dachau-Außenkomplex
von Kaufering. Diesen fast vergessenen Ort von Schrecken und Leid haben 15 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars Geschichte des Ammersee Gymnasium Dießen (ASG) wieder sichtbar gemacht. Rund neun Monate beschäftigten sich die Heranwachsenden mit dem Thema unter Leitung der Geschichtslehrerin Stephanie Schneider und konzipierten eine Ausstellung.

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Lager X – Die vergessene Geschichte Uttings

Artikel aus der Süddeutschen Zeitung, Starnberg, Kultur vom 20.12.2019

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/gedenk-ausstellung-gegen-das-vergessen-1.4732245

Die vergessene Geschichte Uttings – Lager X

Im Raum B1 in Utting zeigt Harry Sternberg die Ausstellung „Die vergessene Geschichte Uttings – Lager X. Das P-Seminar Geschichte auf Spurensuche“

Die SchülerInnen des P-Seminars des Ammersee-Gymnasiums Dießen waren in den vergangenen Monaten auf Spurensuche nach dem Konzentrationslager in Utting. Dort, wo heute der Wertstoffhof Utting steht, befand sich vom 18. August 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 ein Ort des Schreckens und des Leidens. Das KZ-Außenlager Utting trug den Namen „Kaufering X“ und gehörte zum KZ Dachau-Außenkomplex von Kaufering. Gearbeitet haben die Häftlinge unter Zwang und unmenschlichen Bedingungen bei der Baufirma „Dyckerhoff und Widmann“ auf dem Gelände des heutigen „Seeparks“.

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Ausstellung über Gruppe 47 in Utting

Süddeutsche Zeitung, Starnberg, Kultur, 5. November 2019


Ausstellung über Gruppe 47 in Utting

Die Nobelpreisträger Heinrich Böll, Günter Grass und Peter Handke waren noch nicht dabei – und auch Literatur-Förderpreise verlieh die Gruppe 47 damals noch nicht. Dennoch spielt Utting in der Historie des deutschsprachigen Schriftstellertreffens keine unbedeutende Rolle: Mit dem sechsten Treffen von 14. bis 16. Oktober 1949 endete dort die Konstitutionsperiode des Autorenkreises, den Hans Werner Richter zwei Jahre zuvor ins Leben gerufen hatte. Erklärtes Ziel der Literaten und Publizisten war, eine Erneuerung des deutschen geistigen Lebens nach der NS-Diktatur herbeizuführen. Zur Tagung im damaligen Café Bauer an der Uttinger Bahnhofstraße fanden sich fast 40 Teilnehmer ein – darunter auch Luise Rinser, die nur dieses eine Mal bei der Gruppe 47 las. Der Uttinger Künstler und Fotograf Harry Sternberg erinnert nun mit einer Ausstellung an das Treffen vor 70 Jahren: In den Exponaten im Raum B1 am Uttinger Bahnhofsplatz werden die Anfänge der Nachkriegsliteratur und die Existenzsorgen der Autoren illustriert. Die Ausstellung ist am Sonntag, 10. November, nochmals von 14 bis 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 0163/6350853 zu sehen.

Ausstellung Gruppe 47 – Treffen in Utting vor 70 Jahren

Im Oktober 1949, vor genau 70 Jahren,  fand das Herbsttreffen  der Gruppe 47 im Cafe Bauer in Utting in der Bahnhofstraße 6 statt.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Gruppe_47_Plakat_neu-1-725x1024.jpg

Aus diesem Anlass zeigt Harry Sternberg im Raum B1 eine Ausstellung über dieses Treffen mit verschiedenen Zeitungs- und Rundfunkberichten. Zeichnungen von Henry Meyer-Brockmann  von den teilnehmenden Literaten, illustrieren die Dokumentation. Originalkarikaturen von Henry Meyer-Brockmann wurden zum Jahreswechsel 2018/2019  in einer eigenen Ausstellung im B1 gezeigt.

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Die Kunst ins rechte Licht gestellt

Ausstellung Volker Kurz präsentiert Musikerporträts im Uttinger B1

Landsberger Tagblatt, Mittwoch, 2. Oktober 2019

Utting – Einen Galeristen bei der Arbeit zu beobachten, ihm zuzuschauen, wie er alles Mögliche anstellt, um die auszustellende Kunst ins rechte Licht zu rücken, das hat was. Sind es dann zwei Galeristen und überdies männlich und weiblich, dann bekommt so eine Ausstellungsvorbereitung zuweilen humorvolle Züge. Im Uttinger „B 1“, dem ehemaligen Kiosk am Bahnhofplatz 1, war das vergnüglich zu beobachten. Dort ist noch bis Sonntag, 6. Oktober, Kunst von Volker Kurz zu besichtigen.

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