Neue Einblicke in den raumB1 eine Hommage an Lore Meyer.
Lore Meyer wurde am 22.09.1928 in der Hafenstadt Valparaíso (Chile) geboren. Sie studierte Architektur in Santiago de Chile. 1953 folgte sie ihrem späteren Ehemann nach Europa (Deutschland). Im Jahr 1973 zog sie nach Utting am Ammersee. Sie starb am 27.01.2022 in Utting.
Ihre Liebe zur Malerei entdeckte sie schon früh und betrieb diese jedoch ausschließlich als Hobby. Sie besuchte unter anderem Malkurse bei Mag. Edda Mally in Wien und Emil Waldmann in Bad Bocklet.
Als Künstlerin war sie vielseitig aktiv. Mit ihren Aquarellen gestaltet sie in den Jahren 1999 und 2000 Jahreskalender mit verschiedenen Motiven aus Utting am Ammersee und Umgebung. Sie war Teilnehmerin an den Uttinger Ateliertagen und an den Kunstausstellungen in Eching am Ammersee. Sie beschäftigte sich bis ins hohe Alter mit wechselnden Thematiken, noch bis 2015 mit „meditativen Abstraktionen“.
Erste Einblicke am Freitag 18. Februar 2022 ab 17 Uhr
Einblicke, ganztägig und Abends beleuchtet vom 18. Februar 2022 bis 13. März 2022
Raum B1, Bahnhofplatz 1 in Utting
Artikel Ammersee Kurier: Die Uttinger Künstlerin Lore Meyer ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Sie wird mit ihrer liebenswerten Art fehlen. Ein Nachruf. Mehr unter: https://azol.de/61708751
Presseartikel Süddeutsche Zeitung von Katja Sebald vom 28.01.2022 unter: https://sz.de/1.5517212
In der Natur findet ein Werden, Wachsen und Vergehen statt, sichtbar in unterschiedlichen Formen und Farben. Mit diesen aus der Natur entnommenen Materialien arbeitet Doris Trummer. Zwei Arbeiten von ihr werden nun im raumB1 in Utting über die Fenster zu sehen sein.
Im vergangenen Sommer faszinierten Doris Trummer die Blüten der Bauernhortensien so sehr daß sie diese körbeweise sammelte und aus den Blüten entstanden ihre kreativen Arbeiten.
Die Schondorfer Künstlerin Doris Trummer wurde 1960 in Nördlingen geboren und studierte von 1980 bis 1986 an der Akademie der bildenden Künste München und Hamburg bei Prof. Weißhaar und Prof. Tröger. Seit mehr als 30 Jahren lebt sie als freie Künstlerin am Ammersee.
Raum B1, Bahnhofplatz 1 Einblicke täglich vom 21.01.2022 – 13.02.2022 auch abends beleuchtet
Utting – Auch am vermeintlich wohlhabenden Ammersee-Westufer gibt es genügend Bürger, die beim Einkaufen jeden Cent umdrehen müssen. Die Dießener Tafel oder der Schondorfer „Kühlschrank zur Rettung von Lebensmitteln“ sind bewährte Institutionen zur Linderung dieses Zustands. Jetzt gibt es für Bedürftige und Leute mit knappem Geldbeutel auf Initiative des SPD-Ortsvereins auch in Utting eine Anlaufstelle für kostenlose Lebensmittel zur Selbstbedienung.
Artikel aus der Süddeutschen Zeitung von Armin Greune und Katja Sebald
Vor leeren Stuhlreihen: Michael Teubig, der Chef des Tutzinger Kur-Theaters, macht sein Lichtspielhaus bis zumindest 15. Dezember dicht, weil er zuletzt kaum noch Karten für die Filmvorstellungen verkauft hat.
Das Buchheim-Museum in Bernried muss wegen des Lockdowns im Landkreis Weilheim-Schongau von Freitag an schließen, das Kino in Tutzing legt bis Mitte Dezember eine Betriebspause ein. Viele Ausstellungen sind pandemiebedingt bereits abgesagt. Was bleibt, ist die Fensterschau. ……..
Holzfiguren von Peter Pongratz sind von nächstem Sonntag an am Bahnhofsplatz in Utting zu sehen
Holzfiguren von Peter Pongratz sind von nächstem Sonntag an im Fenster des Raums B 1 am Bahnhofsplatz in Utting zu sehen. Die Ausstellung heißt „Der Alte Peter und seine Welt“. Pongratz (1890 bis 1973), der Großvater des Finninger Goldschmieds Peter Michael Scholz, hatte die Schnitzereien in seiner Freizeit gefertigt, er ließ sich dabei von seinem Leben und seiner Umgebung inspirieren. Die Zusammenstellung der Kunstwerke wechselt jede Woche. Das Fenster wird vom 1. Advent bis zum 15. Januar 2022 mit den Figuren geschmückt sein. Die Installation wird beleuchtet, damit sie auch bei Dunkelheit bewundert werden kann
Süddeutsche Zeitung, Starnberg 10. September 2021, 22:05 Uhr
Ausstellung am Ammersee: Wunderland im Garten
Ein begehbarer Garten, eine Rauminstallation der besonderen Art: Im Uttinger „Raum B 1“ ist eine Ausstellung von Kunststudenten zu sehen. (Foto: Georgine Treybal)
Im Uttinger Raum B 1 ist eine besondere Installation zu sehen
Von Katja Sebald, Utting
Zwei Wochenenden lang verwandelt sich der „Raum B 1“ in der Abenddämmerung in einen begehbaren Garten: Mit ihrer Installation „Then on the Other Side“ untersuchen die beiden Kunststudenten Franziska Koppmann und Valentin Hesch unterschiedliche Rituale am Ammersee. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend reichte Pierre Baumann, auch er angehender Künstler, verschiedene „ortsbezogene“ Getränke.
Harry Sternberg, Kurator des kleinen Ausstellungsraums am Uttinger Bahnhofsplatz und Mitglied im Verein „Kunst hält Wache“, hat das Projekt zum „Happening der bildenden Kunst“ im Rahmen des Landsberger Kultursommers zwar angestoßen und die drei jungen Künstler eingeladen. Ausgangspunkt für die Ausstellung war jedoch eine Sprachnachricht, die ein Mitglied des Burschenvereins Unterfinning vor einiger Zeit versandte und die sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer verbreitete: Im betrunkenen Zustand war der junge Mann nachts auf dem Heimweg versehentlich in ein schamanisches Schwitzhütten-Ritual geraten, aus dem er sich erst in den Morgenstunden wieder befreien konnte. Diese Begegnung in unmittelbarer Nähe zu seinem Heimatort, aber offensichtlich auf der anderen Seite einer imaginären Grenze und in einer völlig anderen Welt, gab Anlass für den Ausstellungstitel „Then on the Other Side“.
Sybille Engels (links), Harry Sternberg und Katinka Schneweis vor dem Ausstellungsraum B1 in Utting. Foto: Hertha Grabmaier
Ausstellung im raum B1 in Utting: Wie Sybille Engels und Katinka Schneweis im Corona-Lockdown miteinander kommunizieren.
Von Hertha Grabmaier
Zwei Künstlerinnen trafen sich zufällig, fanden sich sympathisch, kamen ins Gespräch, über Kunst versteht sich, dann kam Corona und bremste nicht nur die Kommunikation in der gesamten Kunstwelt komplett aus, sondern auch die persönliche zwischen der Bildenden Künstlerin, Autorin, Musikerin und Kabarettistin Sybille Engels und der freischaffenden Künstlerin Katinka Schneweis, die nach einer Schreinerlehre Kunstpädagogik studierte und sich dann an der Akademie der Bildenden Künste weiterbildete.
Letztere dachte sich die geniale Fortsetzung eines interessanten Dialogs in digitaler Form aus, die ihrer beiden fliegenden Gedanken in einem kreativen Austausch von Malerei und Sprache täglich miteinander verband.
200 Blätter in Bild und Schrift sind entstanden
Die so entstandenen 200 Blätter in Bild und Schrift sind das Ergebnis einer Art großes Homeoffice. Zu sehen sind 40 davon als „Funkenflüge“ in den Fenstern und wie zufällig am Boden verstreut im raum B1, der ehemaligen Touristeninformation neben dem Uttinger Bahnhof, die Harry Sternberg in einen Kunstraum verwandelte.
Die Hängung der in Aquarell und Öl gemalten Szenen mittels Klammern an Wäscheleinen, wirkt luftig, leicht, locker, die Arbeiten sind im Wechsel stimmig aneinandergereiht. Katinka Schneweis abstrahiert Motive und hält Empfindungen in schemenhaften Umrissen fest, die sich wunderbar in Sybille Engels’ figurative, dynamische Kompositionen einreihen.
Trotz allem gibt es doch noch viel Gutes
Das Zusammenfügen der inneren Bilder zwischen Gegenstand und Abstraktion ließ in der Corona-Realität eine fokussierte, kreative Zusammenarbeit entstehen, „einen bildgewordenen Beweis, dass es trotz allem doch viel Gutes gibt, Verbindung, Respekt, Toleranz, Freiheit“, wie es Sybille Engels formulierte.
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In ihren Texten steckt brillante Wortkunst, so schrieb sie zum „Höllensturz“ an die „liebe Frau Schneweis“ unter anderem, „mit ausgebreiteten Armen stürzen Manschkerln vom oberen Bildrand, aber es wirkt, als seien sie mit dem Stürzen ganz einverstanden – als würden sie sich sogar mit einem gewissen Genuss fallen lassen…“.
Oft kommt es auf Nuancen der Betonung an
Eine einsame Sängerin mit Yeti-Füßen, „die schön von Sehnsucht singt und nicht von Verzweiflung“, so ihre Gestalterin Sybille Engels, lässt die Betrachtenden jedoch das Fehlen eines Gegenübers spüren, das sowohl für die eine, als auch die andere Seite überlebensnotwendig ist. Dieses Gegenüber haben die beiden Künstlerinnen mit ihrem schöpferischen Austausch, bei dem die Funken sprühten, hergestellt.
Die weiße Ruine „Babylon“ von Katinka Schneweis erzeugt eher Aufbruchs- als Untergangsstimmung. Mit ihrer Arbeit „Was für ein Arsch“ wollte sie die feinen Nuancen in der Betonung aufzeigen, wenn Mann oder Frau so einen Spruch von sich geben.
Die Midissage ist um fünf Tage verschoben
Es ist Genuss, Freude und Hoffnung zugleich, sich auf die einzigartigen Bilder und Texte einzulassen. Das Highlight mit Musik von Engels und Magneten, das als Midissage für Sonntag, 8. August, geplant war, wird wegen der schlechten Wetterprognose auf Freitag, 13. August, um 18 Uhr verschoben.
Einblicke in „Funkenflüge“ gibt es bis zum 15. August beim raum B1, am Bahnhofsplatz 1 in Utting. Die Ausstellung ist ganztägig von außen einsehbar.
Süddeutsche Zeitung, Landkreis Starnberg, R7, Montag 14. Juni 2021
Ausstellung: Antworten in Bildern
Harry Sternberg und Thorsten Fuhrmann zeigen ihre Fotografien „Opposites and Dialogues“ im Uttinger Raum B 1
Von Katja Sebald, Utting
Das „Real Life“ steht wieder hoch im Kurs, nicht erst, seit alle in den Monaten der Pandemie ohne Kontakt zu echten Menschen vor den Bildschirmen dahinvegetierten, und nicht erst, seit eine Netflix-Dokumentation vor dem Gebrauch sozialer Medien gewarnt hat. Die aktuelle Ausstellung im „Raum B 1“ aber hätte es nicht gegeben, wären sich Thorsten Fuhrmann und Harry Sternberg, die sich nur dem Namen nach kannten, nicht in Facebook begegnet. Freilich haben auch sie ihr Projekt „Opposites and Dialogues“ irgendwann ins echte Leben verlagert – und dort präsentieren sie es jetzt auch: In einem echten Ausstellungsraum für echte Zuschauer und sogar zum Anfassen in einem echten kleinen Büchlein auf echtem Papier.
Harry Sternberg, Jahrgang 1953, kuratiert seit 2017 die Ausstellungen im „Raum B1“, dem ehemaligen Fremdenverkehrsamt am Uttinger Bahnhofsplatz 1. Beinahe ebenso lange führt er eine Art fotografisches Tagebuch mit dem Smartphone, das er unter dem Titel „en passant – im Vorbeigehen“ bereits in verschiedenen Zusammenhängen präsentierte. Es sind keine sorgfältig inszenierten Aufnahmen, sondern winzige Ausschnitte der Welt, Merkwürdigkeiten und Nebensächlichkeiten, die ihm im Alltag begegnen. Auch wenn Sternberg, der an der Neuen Kunstschule Zürich ein Fernstudium für Fotografie absolvierte, für diese Momentaufnahmen keine professionelle Kamera einsetzt und die Bilder so gut wie nicht bearbeitet, so profitieren sie doch von seinem geschulten Auge, von der geübten Wahl des richtigen Ausschnitts wie auch von seinem konzeptionellen Denken in Serien. Zunächst aber postete er diese Alltagsbildchen einfach in Facebook.
Besteck zu Besteck: Fuhrmann antwortete auf Sternbergs Alltagsbilder stets mit einem Pendant. (Foto: Nila Thiel)
Was für eine Überraschung, als aus den Tiefen des Netzes jemand auftauchte, der zu jedem dieser Bilder ein anderes Bild als Antwort postete. Thorsten Fuhrmann, geboren 1961, lebt als Künstler und Kurator in Huglfing. Er studierte Kunstgeschichte und Volkskunde, seine eigene Kunst findet er abseits der Ausstellungen und Museen, manchmal auf Bergwanderungen und meistens ebenfalls „im Vorbeigehen“. Seit vielen Jahren entstehen unterschiedli- che Arbeiten und Projekte mit den Schwerpunkten Bücher, Collagen, Copy-Art, Editionen, Fotografie, Mailart, Malerei, Performance, Text- und Schrift. Man könnte meinen, seine Fotoserie „Ich war’s nicht“ ist eine passgenaue Ergänzung zu den Fotos von Harry Sternberg.
Der Titel dieser Serie weist in seiner Doppeldeutigkeit aber bereits darauf hin, dass es so einfach eben nicht ist. Besteht nun die Kunst darin, eine Hauswand zu bekritzeln? Ist es Kunst, ein ausrangiertes Besteck auf einen Maschendraht zu stecken? Oder kann man schon von Kunst sprechen, wenn jemand Hunderte von Schneestangen beim Stapeln ordentlich nach Farben sortiert? Oder werden all diese Dinge erst zu Kunst, wenn der Fotograf sie für bildwürdig erachtet? Wenn er Strukturen, Ordnung, Rhythmus und Schönheit sieht, wo jemand etwas beschädigt, liegen gelassen oder aufgeräumt hat? Oder, noch einen Schritt weiter, entsteht die Kunst erst in dem Moment, in dem sich zwei Künstler begegnen, die ähnlich ticken? Wenn sie die Welt ein kleines bisschen freundlicher und schöner machen, weil sie ihre Fundstücke austauschen und sie in einer Art Frage-und-Antwort-Spiel zu Bildpaaren anordnen?
Harry Sternberg (rechts) und Thorsten Fuhrmann haben sich über die sozialen Medien gefunden. (Foto: Nila Thiel)
Und so kommt zur Wandkritzelei eine zweite Wandkritzelei. Zu den Gabeln auf dem grünen Maschendraht finden sich zwei grüne Eislöffelchen zwischen Grashalmen. Ein Haufen Knöpfe antwortet auf einen Haufen alter Brillengestelle, ein Irgendwas in Pastelltönen gehört zu einem anderen pastellfarbigen Ausschnitt der Welt, ein Licht zu einem Schatten, ein vergessenes Fahrradschloss zu einem verknoteten Seil. Bis zum 4. Juli 2021 ist der kleine Ausstellungsraum an den Sonntagnachmittagen geöffnet. Der Betrachter darf sich dann auf ein kleines Stühlchen setzen und sich, von Musik eingelullt, durch diese wundersam heitere Bilderwelt träumen, die in einer Slideshow präsentiert wird.
Wem das nach Ausgangssperre und Kontaktbeschränkung doch noch zu viel „Real Life“ ist, der kann die Bilder-Show an allen anderen Tagen durch ein Guckloch in der Tür anschauen oder sich das kleine Büchlein kaufen, das im icon-Verlag zur Ausstellung erschienen ist: Die beiden Künstler haben darin sechzig Bilder so gegenübergestellt, dass das Buch zwei Anfänge, aber kein Ende hat.