AV-Installation „YOUR SCAPES“ von Vanessa Hafenbrädl
Audio / Video / Glas
Vernissage: 28. November 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 28.11.–14.12.2025
Täglich von 17:30 bis 20 Uhr von außen erlebbar (Bild & Ton)





AV-Installation „YOUR SCAPES“ von Vanessa Hafenbrädl
Audio / Video / Glas
Vernissage: 28. November 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 28.11.–14.12.2025
Täglich von 17:30 bis 20 Uhr von außen erlebbar (Bild & Ton)





LICHTERKETTE – Zweite Ausstellung der Winterreihe
AV-Installation „YOUR SCAPES“ von Vanessa Hafenbrädl
Audio / Video / Glas
Vernissage: 28. November 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 28.11.–14.12.2025
Täglich von 17:30 bis 20 Uhr von außen erlebbar (Bild & Ton)
Mit der audiovisuellen Installation „YOUR SCAPES“ der Münchner Künstlerin Vanessa Hafenbrädl präsentiert der Kunst- und Kulturraum raumB1 e.V. die zweite Position der kuratierten Winterreihe LICHTERKETTE. Die Reihe verbindet von November 2025 bis März 2026 zeitgenössische künstlerische Positionen zu einer offenen, wachsenden Kette – getragen von der immateriellen Kraft des Lichts und dem Gedanken des Dialogs. Alle Arbeiten sind im Außenraum erfahrbar, frei zugänglich und ohne Eintritt – Kunst als öffentlicher Resonanzraum.
Die Künstlerin und ihr Ansatz
Vanessa Hafenbrädl arbeitet an der Schnittstelle von bewegtem Bild, Licht, Installation und Klang. Ihre Werke entstehen aus der Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, Materialität und den ökologischen und gesellschaftspolitischen Zusammenhängen, die unser Leben durchziehen. Ihre künstlerische Praxis berührt dabei zwei Denkansätze, die in Wissenschaft und Gesellschaft zunehmend Bedeutung gewinnen:
One Health – die untrennbare Verbundenheit von Mensch, Tier und Umwelt.
Planetary Health – das Verständnis, dass die Gesundheit des Menschen von der Gesundheit der Erde und ihrer Ökosysteme abhängt.
Beide Perspektiven betonen ein elementares Prinzip: Wohlergehen kann nur in Beziehung gedacht werden – als Zusammenspiel, als Gefüge, als gemeinsamer Lebensraum.
Die Installation
In „YOUR SCAPES“ – „deine Landschaften“ – verschmelzen Projektion, Klang und Glas zu einer schwebenden, atmosphärischen Landschaft aus Licht und Resonanz. Die Wellenform eines Audiosignals trifft auf einen mundgeblasenen Spiegelglaszylinder und entfaltet sich als bewegtes Lichtbild im Raum. Die Illusion einer fluiden, atmenden Landschaft entsteht – ein visuelles Feld, das nach außen wirkt und sich in der Dunkelheit weiterträgt.
Der fragile Glaszylinder wird zum Sinnbild der Verletzlichkeit unserer Ökosysteme: Wie ein Spiegel, der mit einem einzigen Riss zerbrechen kann, reagieren auch natürliche und gesellschaftliche Gefüge empfindlich auf kleinste Störungen.
Wasser wird zum Speicher von Zeit und Leben. Es verbindet, trägt und erinnert daran, dass Gesundheit immer ein gemeinsames Gefüge ist – zwischen Mensch, Tier und Umwelt.
Stimmen aus einer vernetzten Welt
Hafenbrädl verwebt in „YOUR SCAPES“ Stimmen, Klänge und Perspektiven, die die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt poetisch verdichten und erweitern:
Craig Santos Perez, Dichter und Umweltaktivist von der Pazifikinsel Guam, ruft mit Auszügen aus „Chanting the Waters“ zur Verbundenheit mit dem Wasser auf – als Lebensquelle, kultureller Gedächtnisraum und politisches Terrain.
Steinunn Sigurðardóttir, eine der wichtigsten Stimmen der isländischen Literatur, lässt in ihren Gedichten den schwindenden Gletscher Vatnajökull sprechen – ein Sinnbild für Verlust, Veränderung und die fragile Balance des Planeten.
Die Erinnerungen einer Seenotretterin der MS Iuventa führen eine weitere Ebene ein: Wasser als Grenze, als Gefahr, als Hoffnung – und als Spiegel globaler Ungleichheiten. Ihr Audiotagebuch verweist darauf, dass menschliche Schicksale unmittelbar mit ökologischen Veränderungen verwoben sind.
Die klangliche Struktur der Installation entwickelt Roel Funcken, niederländischer Musiker und Sounddesigner. Seine abstrakten, filmischen Soundscapes umspinnen die Lichtbewegungen und eröffnen akustische Räume, die sich stetig verwandeln.
Die Münchner Künstlerin Anna McCarthy ergänzt die Komposition mit ihrer prägnanten Stimme – zwischen Dichtung und Dokument, Erzählung und Fragment, Grenze und Fluss.
Ein Raum zwischen Fragilität und Verbindung
Aus diesem Zusammenklang entsteht ein vielstimmiger Resonanzraum, in dem sich Wasser, Klang und Bewusstsein spiegeln. „YOUR SCAPES“ erzählt von dem feinen Gefüge, das uns trägt – und von dem Risiko, es zu verlieren. Die Installation ist ein poetisches Plädoyer für Wahrnehmung, Achtsamkeit und Verbundenheit; für ein Verständnis von Gesundheit, das den Menschen, die Natur und den Planeten als zusammenhängende, gegenseitig abhängige Lebensräume begreift.
Ausstellung & Besuch
Vernissage: Freitag, 28. November 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 28. November – 14. Dezember 2025
Ort: raumB1, Bahnhofstraße 1, 86919 Utting am Ammersee
Erlebbar täglich von 17:30 bis 20 Uhr – Bild und Ton im Außenraum.
https://raumb1.de/
https://www.vanessahafenbraedl.de/

In Kooperation mit Protect the Planet!
https://www.protect-the-planet.de/
Und wir danken Frank Fienbork für die graphische Gestaltung. Wie immer wunderbar! https://www.fienbork-design.de/



Axel Wagner eröffnet mit „nicht nichts (solange ich lebe)
Vernissage: Donnerstag, 6. November 2025, 19 Uhr
Der Kunst- und Kulturraum raumB1 e.V. in Utting am Ammersee startet im November 2025 die neue kuratierte Winterreihe LICHTERKETTE. Die Reihe verbindet Positionen zeitgenössischer Kunst zu einer offenen künstlerischen Kette – getragen von der immateriellen Kraft des Lichts und dem Gedanken des Dialogs.
Von November 2025 bis März 2026 präsentieren wechselnde Künstlerinnen und Künstler Licht-, Video- und Rauminstallationen, die nach Einbruch der Dunkelheit von außen erlebbar sind. LICHTERKETTE bringt Kunst in den öffentlichen Raum und ermöglicht niederschwellige Zugänge – ohne Schwelle, ohne Eintritt, offen für alle.
Axel Wagner eröffnet LICHTERKETTE im raumB1 –
Vernissage am 6. November 2025
Den Auftakt gestaltet Axel Wagner (geb. 1964, lebt und arbeitet in Greifenberg) mit der Videoinstallation „nicht nichts (solange ich lebe)”. Die Arbeit widmet sich einem zentralen Motiv seines künstlerischen Schaffens: dem Verhältnis von Existenz und Leere.
Auf radikal reduzierte Weise richtet Wagner den Blick auf den Atem – Ursprung und Ausdruck des Lebens. Jede Ein- und Ausatmung erscheint als leiser, doch beharrlicher Akt der Selbstbehauptung: ein rhythmisches Zeichen des Daseins gegen das Verschwinden in der Unendlichkeit. Minimalismus wird hier nicht Verzicht, sondern Verdichtung.
Wagner knüpft an physikalische und philosophische Konzepte von Raumzeit, Energie und Entropie an.
Die Negativumkehr einer Kerzenflamme fungiert als zentrales Bildmotiv. Sie wird zum Symbol eines „Schwarzen Lochs“ – Ort der maximalen Verdichtung und Absenz zugleich. Licht wird Dunkelheit. Energie wird Stille.
Doch trotz drohender Auflösung bleibt etwas bestehen: der Rhythmus des Atems, die Behauptung des Eigenen im Raum.
Axel Wagner beschreibt seine Herangehensweise selbst so:
„Wenn ich lese, was Ereignishorizont, Beobachtungshorizont oder Raumzeit in der Physik bedeuten, meine ich es kurz zu verstehen – dann verliere ich es wieder. Es bleibt die Ehrfurcht vor Raum und Zeit und die Demut angesichts ihrer Grenzen. Dort, wo mein Verstehen endet, beginnt meine künstlerische Arbeit.“
Kunst an der Schwelle
Die Installation bleibt bewusst außerhalb eines geschlossenen Ausstellungsraumes. Sie begegnet den Menschen am großen Schaufenster des raumB1 – sichtbar, hörbar, unmittelbar im öffentlichen Leben.
LICHTERKETTE führt Kunst dahin zurück, wo Begegnung entsteht: an die Schwelle zwischen Innen und Außen, Licht und Dunkel, Individuum und Welt.
Vernissage: Donnerstag, 6. November, 19 Uhr
6.–23. November 2025
täglich nach Einbruch der Dunkelheit von außen einsehbar
raumB1 Kunst- und Kulturraum e.V.
Bahnhofplatz 1, 86919 Utting am Ammersee

Axel Wagner / Portrait von Yorck Dertinger
Einladung zur Vernissage: Freitag, 5. September, 19 Uhr
raumB1 Kunst- und Kulturraum e.V., Bahnhofstr. 1, Utting am Ammersee
Harry Sternberg ist zurück – obwohl er eigentlich nie weg war.
Im September kehrt der Gründer des raumB1 mit einer Einzelausstellung an den Ort zurück, den er selbst ins Leben gerufen hat, und öffnet die Seiten eines sehr persönlichen visuellen Tagebuchs.
In „49-mal vorbei“ zeigt Sternberg seine fotografische und künstlerische Begabung in konzentrierter Form. Getragen von liebevoller Beobachtung und einem unverwechselbaren Blick für das Magische im Alltäglichen, führt er uns durch vier Jahre – von den ersten, fast lautlosen Tagen der Pandemie bis zu einem neuen Aufbruch nach überstandener Krankheit.
„Diese Aufnahmen sind flüchtige Begegnungen“, sagt Harry Sternberg. „Entstanden im Vorübergehen, mit dem Smartphone – ungestellt, ungeplant, ein Blick, der hängen blieb.“
Die 49 Fotografien im quadratischen Format 20 × 20 cm sind Momentaufnahmen: poetisch, grafisch, fokussiert, farbenfroh, ironisch, humorvoll, mehrdeutig, tiefsinnig, manchmal rätselhaft, nie laut. Sie zeigen Ausschnitte des Alltags – vermeintlich banale Objekte, Oberflächen und Schatten, urbane Räume und Naturfragmente, Spuren von Menschen, ohne diese selbst abzubilden.
Täglich entstand ein Bild, das Sternberg zunächst als spontane Notiz in den sozialen Medien teilte und das dort vielfach weiterverbreitet wurde. Aus dieser Fülle täglicher Aufnahmen wurde für die Ausstellung eine Auswahl getroffen, die jeweils einen Monat repräsentiert. Heute kehren die Bilder in neuer Form zurück: bewusst ausgewählt, neu geordnet, jenseits der flüchtigen Timeline – von den anonymen Weiten der sozialen Medien hin zur analogen Ausstellung, die der unmittelbaren Betrachtung und persönlichen Begegnungen den entsprechenden Raum gibt.
„49-mal vorbei“ ist kein lautes Spektakel, sondern eine leise Spurensuche – eine Komposition fragmentarischer Beobachtungen, die den Blick für das Alltägliche schärft und durch Harry Sternbergs Kunst kleine, verborgene Botschaften ans Licht bringt.
Vernissage: Freitag, 5. September, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag, 15–18 Uhr
Finissage: Sonntag, 28. September, 15–18 Uhr
raumB1 Kunst- und Kulturraum e.V., Bahnhofstr. 1, Utting am Ammersee
Besonderen Dank geht an Frank Fienbork https://www.fienbork-design.de für die Gestaltung von Plakat und Postkarte.




Buchpräsentation und Vernissage
Samstag, 2. August 2025
Beginn: 19:00 Uhr
Buchverkauf & Signierung vor Ort
Der raumB1, Bahnhofstraße 1, Utting am AmmerseeDer raumB1 lädt gemeinsam mit Diana Graham und Yorck Dertinger herzlich zur feierlichen Buchpräsentation und Eröffnung einer begleitenden Ausstellung ein.
Gezeigt werden erstmals öffentlich Fotografien von Yorck Dertinger – aufgenommen in New York in den Jahren 1993 und 1994. Die Bilder sind ein eindrucksvolles, bislang ungesehenes Zeitdokument aus einer Stadt im Wandel.
Dertinger lebte Anfang der 1990er-Jahre ein Jahr lang in New York und realisierte dort ein radikales fotografisches Projekt: Täglich eine Rolle Schwarzweißfilm – über zwölf Monate hinweg. Ohne digitale Bearbeitung, ohne Inszenierung – direkt, ungeschönt, analog.
Entstanden ist eine visuelle Chronik des urbanen Alltags jenseits aller Postkartenidyllen: ein New York voller Energie, Gegensätze und Härte.
Schon damals entschied sich Dertinger, das Material erst drei Jahrzehnte später zu veröffentlichen. So wurde das Projekt für ihn nicht nur zur fotografischen Studie einer Stadt, sondern auch zu einer zeitversetzten Auseinandersetzung mit sich selbst.
Mit der Intuition eines Dokumentaristen und dem Blick für das Wesentliche fängt Dertinger Szenen ein, die oft unbeachtet bleiben – das Abseitige, das Flüchtige, das Wahre. Seine Fotografien erzählen von einem Leben zwischen Straßenkreuzungen, Bars und verlassenen Winkeln der Stadt, vom Rhythmus der Metropole und ihrer Menschen.
Fast dreißig Jahre lag das gesamte Material im Archiv. Erst vor Kurzem wurden die Bilder gesichtet – und bilden nun die Grundlage für das gleichnamige Fotobuch, das zur Ausstellung erscheint.
Gestaltung und Herausgabe übernahm die renommierte New Yorker Designerin Diana Graham, die Anfang der 1990er-Jahre selbst in Manhattan lebte und dort das Designstudio Diagram (https://dianagraham.de) leitete. Heute lebt sie am Ammersee. In Dertingers Bildern erkannte sie nicht nur eine kraftvolle Dokumentation, sondern auch ein kollektives visuelles Gedächtnis ihrer Heimatstadt.
Die Buchpräsentation und Vernissage finden am Samstag, den 2. August 2025, ab 19 Uhr im raumB1 in Utting am Ammersee statt. Die Ausstellung ist bis Ende August geöffnet. Der Eintritt ist frei, das Buch kann vor Ort erworben und signiert werden.
raumB1 lädt ein zu einer fotografischen Reise in ein vergangenes New York – und zur Begegnung mit einer künstlerischen Position, die überrascht und bewegt.
raumB1, Bahnhofstr.1, Utting am Ammersee
Buchpräsentation und Vernissage
Samstag, 2. August 2025
Beginn: 19:00 Uhr
Buchverkauf & Signierung vor Ort
Weitere Öffnungszeiten:
So. 03. August
So. 10. August
So. 17. August
jeweils 15-18 Uhr




Eröffnung:
Freitag, 4. Juli 2025, 19:00 Uhr
Hörspielaufführung mit Künstlergespräch:
Sonntag, 6. Juli 2025, 19:00 Uhr
Im Juli zeigt der raumB1 in Utting eine ganz besondere Ausstellung, die angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen weltweit eine beklemmende und traurige Aktualität erhält:
Yorck Dertinger präsentiert die fotografische Langzeitstudie „Srebrenica – Ich zählte mein Leben in Sekunden…“ des international renommierten Fotografen Armin Smailovic – anlässlich des 30. Jahrestags des Genozids von Srebrenica.
Diese eindrucksvolle Arbeit entstand über einen Zeitraum von sechs Jahren und geht weit über klassische Dokumentarfotografie hinaus. Smailovic begann seine Recherche 2009, als er bei einem Fototermin auf einen der wenigen Überlebenden des Völkermords traf – einen Mann, der die Erschiessungen im Ort Pilice (Ostbosnien) unter über 1.500 ermordeten Menschen wie durch ein Wunder überlebte. Diese Begegnung wurde zum Ausgangspunkt für eine intensive und schonungslose Auseinandersetzung mit den Ereignissen von 1995.
Smailovic sprach mit Überlebenden, Angehörigen, niederländischen Blauhelmsoldaten – und gemeinsam mit dem Regisseur Branko Šimić führten diese Recherchen 2015 zur Uraufführung des dokumentarischen Theaterstücks „Srebrenica – ich zählte mein Leben in Sekunden…“ am Thalia Theater Hamburg.
Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Kraft der Fotografie als Form des Erinnerns und Widerstands. Am Sonntag, den 6. Juli 2025 um 19 Uhr, wird im raumB1 das darauf basierende Hörspiel des Deutschlandfunk Kultur aufgeführt – im Anschluss folgt ein Künstlergespräch mit Armin Smailovic..
Armin Smailovic lebt zwischen München und Sarajevo und arbeitet international als Fotograf, Autor und Regisseur. Seine Reportagen, Porträts und Langzeitprojekte erscheinen in führenden Medien wie dem SZ-Magazin, ZEITmagazin und Der Spiegel, ebenso wie bei Institutionen wie den Vereinten Nationen. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Hansel-Mieth-Preis, dem LEAD Award, dem Preis der Stadt München sowie dem Marler Medienpreis für Menschenrechte von Amnesty International. Als Mitbegründer des Fotodoks-Festivals und der Agentur Focus–Die Fotograf*innen zählt er zu den prägenden Stimmen der deutschsprachigen Dokumentarfotografie.
Die Ausstellung ist ein dokumentarisches Mahnmal – ein visuelles Zeugnis über Erinnerung, Verantwortung und das Überleben. Gerade heute, angesichts wachsender nationalistischer, autoritärer und geschichtsrevisionistischer Tendenzen weltweit, ist ihre Botschaft dringlicher denn je.
Vernissage: Freitag, 4. Juli 2025, 19:00 Uhr
Hörspielaufführung mit Künstlergespräch: Sonntag, 6. Juli 2025, 19:00 Uhr
https://www.hoerspielundfeature.de/srebrenica-hoerspiel-ueber-das-kriegsverbrechen-von-1995-100.html
Weitere Öffnungszeiten:
Sa.5. So. 13. und So. 20. Juli, 15-18 Uhr
Finissage: 27. Juli, 15-18 Uhr
raumB1, Bahnhofstraße 1, Utting am Ammersee


Mark Huebner – Ausstellung und Live Painting Performance
Eröffnung:
14. Juni 2025, 19:00 Uhr
Mit „INTO EXISTENCE“ präsentiert Yorck Dertinger im raumB1 eine eindrucksvolle Ausstellung des international renommierten Künstlers Mark Huebner, geboren 1966 in Frankfurt am Main. Zur Vernissage wird der Künstler mit einer begleitenden Live Painting Performance persönlich anwesend sein.
Mark Huebner ist bekannt für seine großformartigen Malereien, raumgreifenden Installationen und performativen Arbeiten. Sein künstlerisches Schaffen erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und Kontinente – ein Werk von außergewöhnlicher Bandbreite, das tief in die menschliche Erfahrung eintaucht. Es ist zutiefst existenziell, vielschichtig und visuell kraftvoll – eine Einladung an das Publikum, sich mit den großen Fragen des Daseins auseinanderzusetzen.

„Diese neuen großformartigen Werkreihen sind ebenso mystisch wie allegorisch. In MARK begegnen wir einem wahren Renaissance-Menschen…“
– Anthony Fawcett, britischer Kunstkritiker
Bereits 1989 gründete Huebner sein erstes Atelier auf der Münchner Praterinsel. In dieser Zeit entstanden monumentale Skulpturen aus Stahl, oft begleitet von expressiven Live-Performances. Internationale Ausstellungen und Kooperationen mit namhaften Künstler*innen folgten.
Im Jahr 2000 verlagerte er seinen Lebensmittelpunkt in den Regenwald Costa Ricas, wo er mit „Bamboo Rocks“ ein ökologisches Kunst- und Lebensprojekt gründete. Die enge Verbindung von Natur, Architektur und Kunst fand Ausdruck in „Ojo del Mar“, einem nachhaltigen Rückzugsort mit der höchsten Naturbau-Turmstruktur Zentralamerikas.
Heute lebt und arbeitet Mark Huebner zwischen dem Dschungel der pazifischen Küste Costa Ricas und Europa. Seine Malerei ist geprägt von energetischen Gesten, experimentellen Techniken und tiefen, meditativen Bildwelten. Sie öffnet Räume, in denen sich Intuition, Körperlichkeit und Reflexion begegnen.

Live Painting zur Eröffnung
Ein besonderer Höhepunkt der Vernissage ist die exklusive Live Painting Performance:
Mark Huebner erschafft im Moment – mit Körper, Farbe und Bewegung – ein Werk vor den Augen des Publikums. Dieser performative Akt ist mehr als ein künstlerischer Prozess: Er ist ein lebendiges Ritual, das Entstehung, Präsenz und Transformation vereint. Das Bild wird zur Bühne, der Malakt zur Erfahrung – intensiv, unvorhersehbar, sinnlich.

„Art begins where words fail.“ – Mark Huebner
INTO EXISTENCE reiht sich ein in die lange Tradition der Kunst als Spiegel und Gegenbild zur „Wirklichkeit“ – von den Höhlenmalereien bis zur Performance der Gegenwart.
Doch Mark Huebner geht darüber hinaus: Er zeigt, dass dort, wo die Sprache an ihre Grenzen stößt, die Kunst ihr eigentliches Terrain betritt – als archaische, körperliche und geistige Praxis des Begreifens.
INTO EXISTENCE
Mark Huebner – Ausstellung und Live Painting Performance
Eröffnung:
14. Juni 2025, 19:00 Uhr
raumB1, Bahnhofstraße 1, Utting am Ammersee
Weitere Öffnungszeiten:
So. 15., So.22., Fr. 27., So. 29. Juni, jeweils 16:00–19:00 Uhr


Liebe Kunstfreund:innen!
Anlässlich der 4. Kreiskulturtage im Landkreis Landsberg am Lech vom 10. bis 25. Mai 2025 präsentiert Joerg Staeger im raumB1 in Utting am Ammersee:
Christoph Franke „Wie unten so oben“
Ein fotografisches Lauschen auf das göttliche Netzwerk der Natur – und auf uns selbst.
Vernissage Samstag 10.Mai 2025 um 20Uhr.
Die Welt ist in Aufruhr. Klimakrise, Kriege, soziale Spaltung, seelische Erschöpfung – das globale Gefüge scheint zu wanken, und mit ihm auch das Innere vieler Menschen. Was früher Halt gab, ist brüchig geworden. Beziehungen, Gemeinschaften, Werte. Orientierungslosigkeit breitet sich aus wie ein unsichtbarer Nebel.
In dieser Zeit des Wandels ruft uns Christoph Frankes fotografische Arbeit etwas in Erinnerung, das wir vielleicht längst vergessen haben: Dass es eine andere Form von Wissen gibt. Eine Weisheit, die nicht laut ist. Eine Sprache, die nicht auf Bildschirmen erscheint. Eine Ordnung, die nicht gemacht ist, sondern gewachsen.
„Wie unten so oben“ – der Titel dieser Ausstellung ist mehr als ein Zitat aus der alchemistischen Überlieferung. Er ist eine Einladung, die Welt als Spiegel zu begreifen. Was wir im Äußeren sehen, hat seine Entsprechung im Inneren. Was sich im Irdischen zeigt, verweist auf das Geistige.
So, wie die Baumkrone mit ihren fein verästelten Zweigen den Himmel berührt, so reichen ihre Wurzeln tief in die Erde. Oben und unten – sie sind kein Gegensatz. Sie sind Ausdruck eines einzigen, lebendigen Zusammenhangs.
Die stille Sprache der Bäume.
Sie leben seit Jahrtausenden – vernetzt, verbunden, tief verwurzelt in Erde und Licht. Was wir heute mühsam als neue wissenschaftliche Erkenntnis begreifen, ist in ihrem Sein selbstverständlich: Kommunikation, Austausch, Solidarität, Widerstandskraft. Über das unterirdische Pilzgeflecht, das sogenannte Wood Wide Web, senden Bäume Signale, teilen Ressourcen, reagieren auf ihre Umwelt.
Nicht im Wettbewerb. Sondern im Miteinander.
Christoph Franke begegnet diesen Wesen mit Demut. Seine Fotografien sind keine flüchtigen Momentaufnahmen – sie entstehen aus zahlreichen Einzelbildern, die in ihrer Tiefe spürbar machen, dass wir eingebunden sind in einen größeren, unsichtbaren Organismus. Indem er die Baumkronen auf den Kopf stellt, kehrt er die Perspektive um – und offenbart eine stille Wahrheit: Was wir für oben halten, könnte unten sein. Was wir außen suchen, beginnt im Inneren. Wie unten so oben. Wie innen so außen. Die Fotografien von Franke sind Spiegel.
Und sie sind Fragen: Was, wenn wir Menschen nicht isolierte Einheiten wären, sondern Teil eines lebendigen Ganzen? Was, wenn wir lernen würden, wieder zu lauschen – nicht auf die Geräusche der Welt, sondern auf die Rhythmen des Lebens? Wie kann ein verletzter Mensch – wie ein verletzter Baum – durch das Netz der Gemeinschaft getragen werden? In einer Welt, die laut ist, sprechen diese Bilder leise. Und vielleicht liegt genau darin ihre Kraft. Der französische Jesuit, Theologe und Naturwissenschaftler Pierre Teilhard de Chardin schrieb bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts:
„Wir sind keine menschlichen Wesen, die eine spirituelle Erfahrung machen. Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.“
Vielleicht ist es Zeit, diese Erfahrung zuzulassen. Nicht in der Ferne – sondern direkt vor uns. In einem Baum. In einem Bild. In uns selbst.
Christoph Franke „Wie unten so oben“
10. – 25. Mai 2025
Sa. 10.05. – Vernissage 20 Uhr
Öffnungszeiten
So. 11.05. 16 – 19 Uhr
So. 18.05. 16 – 19 Uhr
So. 25.05 16 – 19 Uhr
Wir bedanken uns bei Fienbork Design für die Gestaltung von Plakat und Einladungskarte.
raumB1
Ein Raum für Kunst, Kultur und Begegnung
Bahnhofsplatz 1
86919 Utting am Ammersee


Liebe Freundinnen und Freunde des raumB1,
wir laden Euch herzlich ein zur Finissage der Ausstellung:
Amelie Ries – People I Have (Never) Seen Before
Samstag, 3. Mai 2025, um 19:00 Uhr
Zum Abschluss dieser leisen, tiefgründigen Ausstellung erwartet Euch ein Abend, an dem sich Bildende Kunst und Lyrik in besonderer Weise begegnen – zart, eindringlich und voller Resonanz.
Lesung mit Sabine Kastius – Langjährige Sprecherin beim BR und anderen Sendern, Atem- und Sprechtrainerin, Literaturvermittlerin: Seminare im Haus Buchenried im Sept. 25. (https://www.sabinekastius.de/)

Sabine Kastius liest Gedichte von Rainer Malkowski, Wislawa Szymborska und Mascha Kaléko – Lyrik, die mit leiser Intensität das Menschliche berührt: das Übersehene, das Ungesagte, das Fragile. Texte, die fragen, was wir wahrnehmen – und was uns entgeht.
Wie die Werke von Amelie Ries (https://www.amelie-ries.de/) richten auch diese poetischen Stimmen den Blick auf das, was im Strom des Alltags oft unbeachtet bleibt: Begegnung, Erinnerung, Sichtbarkeit – und die stille Unsichtbarkeit des Einzelnen.
Zwischen keramischen Köpfen, abstrahierten Porträts und literarischen Fragmenten entfaltet sich ein leiser, eindringlicher Dialog über das Menschsein.
Samstag, 3. Mai 2025, 19:00 Uhr
raumB1, Bahnhofstraße 1, 86919 Utting am Ammersee
Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns jedoch über einen wertschätzenden Beitrag zur Unterstützung der Lesung und der Ausstellungsarbeit. Mit Eurer Hilfe bleibt raumB1 ein Ort für Begegnung, Kunst und lebendigen Austausch.
Kommt vorbei – lassen wir diese besondere Ausstellung an diesem poetischen Abend gemeinsam ausklingen: mit bildender Kunst, Gesprächen und einem Glas Wein.
Mit herzlichen Grüßen
Joerg Staeger & das Team von raumB1

Liebe Kunstfreund:innen!
Der raumB1 in Utting setzt seine Frühjahrssaison mit einer eindrucksvollen Ausstellung der Künstlerin Amelie Ries fort.
Amelie Ries lebt in Issing, wo sich auch ihr Atelier befindet – einem kleinen Ort zwischen Ammersee und Lech, der für viele unscheinbar erscheinen mag, für sie jedoch der Ausgangspunkt einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit Identität, Wahrnehmung und gesellschaftlichen Strukturen ist.
Wen siehst du wirklich?
Menschen umgeben uns jeden Tag. Doch wie oft sehen wir wirklich hin? Wer bleibt unbemerkt? Wer wird übersehen? In einer Welt voller Eile, schnelllebiger Interaktionen und digitaler Reizüberflutung gehen viele Begegnungen verloren.
Mit ihrer Ausstellung „People I Have (Never) Seen Before“ lädt die Künstlerin Amelie Ries dazu ein, sich diesen Fragen zu stellen.
Ihre Arbeiten – darunter ausdrucksstarke Porträts, raumfüllende Installationen und keramische Objekte – reflektieren die Mechanismen sozialer Wahrnehmung.
Ihre abstrahierten Porträts thematisieren ungehörte, ungesehene und ungefragte Personen – sowohl am Rand der Gesellschaft als auch in unserem direkten Umfeld. Sie reflektieren soziale Distanz, aber auch das Potenzial neuer Begegnungen. In ihrer Auseinandersetzung erforschen sie das Verhältnis von Nähe und Distanz, Erinnerung und Vergessen. Die bewusst reduzierten Gesichtszüge laden dazu ein, die eigene Wahrnehmung und die Mechanismen der Aufmerksamkeit kritisch zu hinterfragen.
Besonders ihre Installation El Coro, bestehend aus hunderten schwebenden und liegenden Köpfen, konfrontiert uns mit der Anonymität der Masse. Wer sind diese Menschen? Waren sie schon einmal Teil unseres Lebens? Oder haben wir sie schlicht nicht wahrgenommen?
In Pending Thoughts hält sie 890 Gedankenfragmente auf 3.311 Keramikplättchen fest – geprägt und mit schwarzer Farbe hinterlegt. Über Monate hinweg entstanden diese Begriffe in einem intensiven, fast meditativen Prozess. Es sind Bruchstücke eines größeren Gedankengewebes, Splitter einer
fortwährenden Auseinandersetzung mit der Ausstellungsthematik.
Die Besucher sind eingeladen, Plättchen mitzunehmen und die Gedanken weiterzuführen.
Ries bewegt sich bewusst an den Schnittstellen zwischen Kunst, Soziologie und Psychologie. Die Ausstellung regt dazu an, den Blick zu schärfen, innezuhalten und echte Begegnungen zuzulassen. Es ist eine Einladung, das Unsichtbare sichtbar zu machen und darüber nachzudenken, wie sehr unsere Wahrnehmung von Gewohnheiten, Vorurteilen und gesellschaftlichen Normen geprägt ist.
Die Ausstellung läuft vom 11. April bis 3. Mai 2025 und ist ein Muss für alle, die sich für gesellschaftlich relevante Kunst interessieren.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Amelie Ries – “People I Have (Never) Seen Before”
11. April – 3. Mai 2025
Fr. 11.04. – Vernissage 19 Uhr
Öffnungszeiten
Sa. 12.04. 15 – 18 Uhr
So. 13.04 15 – 18 Uhr
So. 20.04. 15 – 18 Uhr
So. 27.04 15 – 18 Uhr
Sa. 03.05. – Finissage 19 Uhr
Wir bedanken uns bei Fienbork Design https://www.fienbork-design.de für die Gestaltung von Plakat und Einladungskarte.

