Gratulation an Frank Fienbork für den Graphis Silver Award Poster Annual 2021 für ein Plakat zur Ausstellung Lager X im Raum B1.
Einblicke: „1000 Jahre“ von Peter Dietz
Geweih neu inszeniert
Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüßen und Geweihen postum Würde zurück. Ausstellung im B1
Ammersee Kurier, Freitag 6. März 2020
VON DAGMAR KÜBLER
Utting – Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüße und Geweihen postum Würde zurück – Ausstellung im B1. 30 Jahre waren die Landsbergerin Matilde Reymendt und ihre Objektkunst in München ,,im Exil“, nun ist Reymendt alias ,,mariamaggdalena“ wieder in die Heimat zurückgekehrt und stellt erstmals in einer Einzelausstellung im B1 in Utting aus.
Einen Anklang an Heimat scheinen im ersten Moment die Geweihe zu geben, die Hauptdarsteller der ,,Auf ewig Geweiht” betitelten Ausstellung, findet man sie landläufig doch häufig an Gartenhütten, in traditionellen Wirtschaften neben Schießscheiben oder als Kleiderhaken, verdeckt vom Lodenmantel. Den hat Reymendt entfernt mitsamt dem üblichen Klischee der Jagdtrophäe. Sie hat das Geweih neu und ungewöhnlich inszeniert, mit Dingen, die man eben so findet und die man brauchen kann, wie Reymendt sagt.
Auf ewig Geweiht
Objektkünstlerin „mariamaggdalena“ (Matilde Reymendt) stellt im Uttinger Raum B1 aus.
Das Auge des Betrachters und sein Gemüt spielen bei der Landsberger Künstlerin „mariamaggdalena“ eine zentrale Rolle.
In ihrer neuen Ausstellung „Auf ewig Geweiht“ kann man konkret erfahren, was das bedeutet.
„Zwei, drei oder zehn Menschen, die ein und dasselbe Objekt sehen,“ so „mariamaggdalena“, „zeigen dennoch nicht dieselbe Reaktion, bei jedem einzelnen löst es andere Gefühle aus.“ Für sich genommen, ist das in der Welt der Kunst der Normalfall. Bei „mariamaggdalena“ verstärkt sich diese Wirkung dadurch, dass sie ihre Objekte, diesmal sind es überwiegend Geweihe, vom üblichen Klischee des Trophäenhaften befreit und sie in einen gänzlich anderen, zuweilen mehr als überraschend neuen Kontext stellt.
Ausstellungsdauer: 29. Februar bis 8.März 2020
jeweils Freitag – Samstag – Sonntag von 16 -19 Uhr.
„Der Ruf des Gegenstands“
Geschichten und Gedichte aus der Feder von drei Autorinnen in Utting
Ammersee Kurier, Kultur, Seite 7, 4. Februar 2020
VON DR. SABINE VETTER
Utting – Viel mehr als fünfzig Leute passen kaum rein. Aber etwa so viele waren da. Harry Sternberg erfüllte sich einen Wunsch und machte aus dem ehemaligen Uttinger Fremdenverkehrsamt am Bahnhofplatz einen kreativen und inzwischen sehr begehrten Ort für Künstler und Engagierte, die etwas zu zeigen, oder zu erzählen haben. Dieses Mal stellten im „raumB1“ Felizitas Arneth aus Polling, Susanne Leontine Schmidt aus Utting und Leni Gwinner aus Widdersberg einige ihrer Geschichten, Aphorismen und Gedichte vor. Ihr Publikum ging aufmerksam mit, lauschte still – war begeistert.
Drei Damen lesen Geschichten und Gedichte
Drei Damen lesen Geschichten und Gedichte von der Zeit, der Liebe, dem Bösen und einem Gartenschlauch – unter diesem Motto gestalten drei Autorinnen aus dem Raum Ammersee einen Abend in Harry Sternbergs Raum B1 am Uttinger Bahnhof, der unterhaltsam und kurzweilig zu werden verspricht. Die Geschichten und Gedichte sind so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten der drei Autorinnen.
„Drei Damen lesen Geschichten und Gedichte“ weiterlesenÜber das Unperfekte und das Bild im Bild
Bjarne Geiges zeigt Fotografien zum Thema „Erinnern – Vergessen“ im Raum B1 in Utting
Ammersee Kurier, Kultur, Seite 7, 24. Januar 2020
VON DAGMAR KÜBLER
Utting – Im Raum B1 in Utting geben sich derzeit die Ausstellungen die Klinke in die Hand. Kaum ist die über das Lager X in Utting ausgezogen, übrigens die mit 400 Besuchern am meisten beachtete, schon hängt dort Fotokunst des renommierten Presse- und Werbefotografen Bjarne Geiges. Ähnlich wie auch „ Lager X“ ist hier das große Thema die Auseinandersetzung mit Erinnern und Vergessen. Der Fotograf, aufgewachsen im Hochschwarzwald, Ausbildung in Berlin, wohnhaft in München, ist mit 77 Jahren in einem Alter, in dem Erinnern und Vergessen immer mehr zusammenrücken, um den Blick freizugeben, auf das, was bleibt; Wollen Sie etwas aus Ihrem Leben vergessen, Herr Geiges? Da lacht der Künstler und schüttelt den Kopf: „Ich hatte ein schönes Leben, und auch die schlechten Phasen gehören dazu. Da kommt man sozusagen neu wieder heraus.“
Bjarne Geiges, Erinnern – Vergessen
Fotoausstellung Erinnern – Vergessen von Bjarne Geiges
Aufgewachsen ist Bjarne Geiges im Hochschwarzwald. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen in Berlin und arbeitete als Freier Presse-Fotograf. 30 Jahre betrieb er ein Studio für Werbefotografie in München. Seit über 30 Jahren ist Bjarne Geiges nun freier Fotograf und zeigt seine Arbeiten in Ausstellungen.
„Bjarne Geiges, Erinnern – Vergessen“ weiterlesenVergessene Geschichte sichtbar machen
Abiturienten konzipieren Ausstellung im B1 in Utting – Noch bis 6. Januar geöffnet
Von Dagmar Kübler
Utting – Von 18. August 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 befand sich in Utting ein Konzentrationslager. Es trug den Namen „Kaufering X“ und gehörte zum KZ Dachau-Außenkomplex
von Kaufering. Diesen fast vergessenen Ort von Schrecken und Leid haben 15 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars Geschichte des Ammersee Gymnasium Dießen (ASG) wieder sichtbar gemacht. Rund neun Monate beschäftigten sich die Heranwachsenden mit dem Thema unter Leitung der Geschichtslehrerin Stephanie Schneider und konzipierten eine Ausstellung.
Lager X – Die vergessene Geschichte Uttings
Artikel aus der Süddeutschen Zeitung, Starnberg, Kultur vom 20.12.2019
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/gedenk-ausstellung-gegen-das-vergessen-1.4732245
Die vergessene Geschichte Uttings – Lager X
Im Raum B1 in Utting zeigt Harry Sternberg die Ausstellung „Die vergessene Geschichte Uttings – Lager X. Das P-Seminar Geschichte auf Spurensuche“
Die SchülerInnen des P-Seminars des Ammersee-Gymnasiums Dießen waren in den vergangenen Monaten auf Spurensuche nach dem Konzentrationslager in Utting. Dort, wo heute der Wertstoffhof Utting steht, befand sich vom 18. August 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 ein Ort des Schreckens und des Leidens. Das KZ-Außenlager Utting trug den Namen „Kaufering X“ und gehörte zum KZ Dachau-Außenkomplex von Kaufering. Gearbeitet haben die Häftlinge unter Zwang und unmenschlichen Bedingungen bei der Baufirma „Dyckerhoff und Widmann“ auf dem Gelände des heutigen „Seeparks“.
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