Grenzen Spüren – Meike von Arndt

GRENZEN SPÜREN

Unter dem Motto GRENZEN SPÜREN bespielt die Uttinger Künstlerin Meike von Arndt  den Raum B1 in Utting.

Meike von Arndt hat beobachtet, daß sich fast über Nacht unser Leben in diesem Frühjahr verändert hat. Was macht das mit einem, wenn draußen das Leben vorüberzieht und die Welt plötzlich eine andere wird? In Form einer längeren Meditation, das Tempo drosseln, Abstand nehmen, Stille und während dessen die Veränderung: Große, breite Straßen plötzlich ohne Verkehr, menschenleere Bürgersteige, am Himmel keine Flugzeuge, die Sonne schien, der Himmel wirkte heller als zuvor, Menschen schien es kaum mehr zu geben, eigentlich eine paradiesische Welt. Gedanken mit denen sich Meike von Arndt in den letzten Wochen künstlerisch auseinandersetzte.

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Einblicke: Nekrographien von Gregor Netzer

Weitere „Einblicke“ im Raum B1 in Utting werden gewährt. Durch die Schaufenster zu sehen: Die Nekrographien von Gregor Netzer – „Eigentlich geht es immer um den Respekt vor dem Viech“

Essen gehört zu den Grundbedürfnissen unseres Lebens und damit auch zu jeder Kultur. In Netzers Nekrographien geht es um den Respekt vor den Lebensmitteln. Er will uns ihr Wesen und ihre Schönheit zeigen – etwas, was wir in unserer Gesellschaft nur allzu oft als etwas rein Profanes ansehen.

In der direkten Übertragungen auf das Bildmaterial kommen uns diese toten Tiere in ihrer Präsenz dabei unglaublich nahe. Und es bleibt nicht viel Zeit – der Prozess des Kunstmachens liegt zwischen dem Erlegen und dem Zubereiten und Verzehr. Der Vorgang erinnert an die vera icon der Antike, wie das „Turiner Grabtuch“ oder das „Schweißtuch der Veronika“. Und so stellt sich auch Netzer die Frage, wer dieses Bild eigentlich geschaffen hat: Der Künstler oder das dargestellte Tier?

+++ DES KLEINEN GREGORS TAGESEMPFEHLUNG +++Nekrographien von Gregor Netzer bis 7. Juni – im Raum B1, Bahnhofplatz 1, 86919 Utting DANKE AN DIE LIEBE ELKE FÜR DAS VIDEO

Gepostet von Gregor Netzer am Mittwoch, 13. Mai 2020

Die Nekrographien entstehen in einem direkten Abdruckverfahren vom toten Tier, vom Fisch bis hin zur ausgewachsenen Wildsau. Das Trägermaterial ist Wenzu-Papier, gedruckt wird mit Graphit. Wichtig ist hierbei, dass das Tier nur mit dem Papier in Berührung kommt und nach dem Kunst-Prozess komplett verwertet wird, von der Nase bis zur Zehenspitze.

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Geweih neu inszeniert

Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüßen und Geweihen postum Würde zurück. Ausstellung im B1

Ammersee Kurier, Freitag 6. März 2020

VON DAGMAR KÜBLER

Utting – Die Objektkünstlerin Matilde Reymendt gibt toten Gegenständen wie Schweinefüße und Geweihen postum Würde zurück – Ausstellung im B1. 30 Jahre waren die Landsbergerin Matilde Reymendt und ihre Objektkunst in München ,,im Exil“, nun ist Reymendt alias ,,mariamaggdalena“ wieder in die Heimat zurückgekehrt und stellt erstmals in einer Einzelausstellung im B1 in Utting aus.

Einen Anklang an Heimat scheinen im ersten Moment die Geweihe zu geben, die Hauptdarsteller der ,,Auf ewig Geweiht” betitelten Ausstellung, findet man sie landläufig doch häufig an Gartenhütten, in traditionellen Wirtschaften neben Schießscheiben oder als Kleiderhaken, verdeckt vom Lodenmantel. Den hat Reymendt entfernt mitsamt dem üblichen Klischee der Jagdtrophäe. Sie hat das Geweih neu und ungewöhnlich inszeniert, mit Dingen, die man eben so findet und die man brauchen kann, wie Reymendt sagt.

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Auf ewig Geweiht

Objektkünstlerin „mariamaggdalena“ (Matilde Reymendt) stellt im Uttinger Raum B1 aus.

Das Auge des Betrachters und sein Gemüt spielen bei der Landsberger Künstlerin „mariamaggdalena“ eine zentrale Rolle.

Matilde Reymendt (mariamaggdalena)

In ihrer neuen Ausstellung „Auf ewig Geweiht“ kann man konkret erfahren, was das bedeutet.

„Zwei, drei oder zehn Menschen, die ein und dasselbe Objekt sehen,“ so „mariamaggdalena“, „zeigen dennoch nicht dieselbe Reaktion, bei jedem einzelnen löst es andere Gefühle aus.“ Für sich genommen, ist das in der Welt der Kunst der Normalfall. Bei  „mariamaggdalena“ verstärkt sich diese Wirkung dadurch, dass sie ihre Objekte, diesmal sind es überwiegend Geweihe, vom üblichen Klischee des Trophäenhaften befreit und sie in einen gänzlich anderen, zuweilen mehr als überraschend neuen Kontext stellt.

Ausstellungsdauer: 29. Februar bis 8.März 2020
jeweils Freitag – Samstag – Sonntag von 16 -19 Uhr.

Über das Unperfekte und das Bild im Bild

Bjarne Geiges zeigt Fotografien zum Thema „Erinnern – Vergessen“ im Raum B1 in Utting

Ammersee Kurier, Kultur, Seite 7, 24. Januar 2020

Bjarne Geiges hat seine Berufsausbildung beim Münchner Merkur und der TZ begonnen. Schnell merkte er, dass die Pressefotografie nicht sein Metier ist
Foto: Dagmar Kübler

VON DAGMAR KÜBLER

Utting – Im Raum B1 in Utting geben sich derzeit die Ausstellungen die Klinke in die Hand. Kaum ist die über das Lager X in Utting ausgezogen, übrigens die mit 400 Besuchern am meisten beachtete, schon hängt dort Fotokunst des renommierten Presse- und Werbefotografen Bjarne Geiges. Ähnlich wie auch „ Lager X“ ist hier das große Thema die Auseinandersetzung mit Erinnern und Vergessen. Der Fotograf, aufgewachsen im Hochschwarzwald, Ausbildung in Berlin, wohnhaft in München, ist mit 77 Jahren in einem Alter, in dem Erinnern und Vergessen immer mehr zusammenrücken, um den Blick freizugeben, auf das, was bleibt; Wollen Sie etwas aus Ihrem Leben vergessen, Herr Geiges? Da lacht der Künstler und  schüttelt den Kopf: „Ich hatte ein schönes Leben, und auch die schlechten Phasen gehören dazu. Da kommt man sozusagen neu wieder heraus.“

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Bjarne Geiges, Erinnern – Vergessen

Fotoausstellung Erinnern – Vergessen von Bjarne Geiges

Aufgewachsen ist Bjarne Geiges  im Hochschwarzwald. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen in Berlin  und arbeitete als  Freier Presse-Fotograf. 30 Jahre betrieb er ein Studio für Werbefotografie in München. Seit über 30 Jahren ist Bjarne Geiges nun freier Fotograf und zeigt seine Arbeiten in Ausstellungen.

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Vergessene Geschichte sichtbar machen

Abiturienten konzipieren Ausstellung im B1 in Utting – Noch bis 6. Januar geöffnet

Von Dagmar Kübler

Utting – Von 18. August 1944 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 befand sich in Utting ein Konzentrationslager. Es trug den Namen „Kaufering X“ und gehörte zum KZ Dachau-Außenkomplex
von Kaufering. Diesen fast vergessenen Ort von Schrecken und Leid haben 15 Schüler und Schülerinnen des P-Seminars Geschichte des Ammersee Gymnasium Dießen (ASG) wieder sichtbar gemacht. Rund neun Monate beschäftigten sich die Heranwachsenden mit dem Thema unter Leitung der Geschichtslehrerin Stephanie Schneider und konzipierten eine Ausstellung.

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